Zielgruppe: Spiele für Zwei Alter: 12+ Mitspieler: 2 Dauer: 45 Minuten Autor: Jason Matthews & Christian Leonhard Verlag: Spielworxx Erstveröffentlichung/Neuauflage: 2016
Link: https://www.reich-der-spiele.de/kritiken/Sola-fide
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Ein empfehlenswertes Spiel, jedoch mit dem Manko, dass es destruktiv gespielt werden kann. Im ungünstigen Fall kann sich so der Streit um einen Reichskreis unangenehm in die Länge ziehen und den Spielspaß mindern.
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Historisch interessierten Geografen lacht das Herz beim Anblick von Sola Fide, denn die 10 Reichskreis-Tableaus sind angenehm gestaltet und lassen den Tüftler versuchen zu erkennen, wo wohl die eine oder andere Großstadt damals und heute liegen mag. Mit zunehmendem Aufdecken der Tableaus entsteht so ein zerpflücktes Bild des damaligen Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation von Nord nach Süd, wie es eben gewesen ist. Auch die protestantischen und katholischen Karten sind hervorragend gestaltet, jeweils mit passendem historischem Bild zur Aktion.
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Man kommt im Spiel nicht darum herum, dem Gegenspieler Reichskreise abzujagen, was ja Ziel des Spiels ist. Da insgesamt aber eher ausgewogen gespielt wird, entscheiden am Ende wohl die zusätzlich gewonnenen Belohnungsmarker, wer die Nase vorne hat. Und der Verlierer darf sich, wenn er denn möchte, auch noch an seinen Reichskreisen erfreuen. Allerdings liegen diese dann nicht mehr aus, sondern sind vor den Spielern gestapelt. |
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Hier haben wir eine Stärke von Sola Fide, denn man lernt viel über die Zeit der Reformation, sowohl über Personen, als auch über historische Ereignisse und geistlich-dogmatische Hintergründe. Diese werden in einem ansprechenden, achtseitigen Begleitheft erläutert. Wer will, kann sich also recht intensiv in die damalige Epoche vertiefen, die bis heute ihre Auswirkungen hat.
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Die Karten liegen angenehm in der Hand, die Reichskreis-Tableaus sind aus stabiler Pappe und alle Spielsteine aus Holz. Ein wertiger Eindruck.
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Das Spiel kann zunächst in eine Version für Einsteiger gespielt werden. Dabei stehen die 15 Karten fest, die später im Spiel ausgespielt werden. Bei späteren Spielen wählen die Spieler ihre 15 Karten mit Einschränkungen selbst aus und können so eine bestimmte Taktik verfolgen, ohne zu wissen, was der Gegenspieler plant. Allerdings werden diese 15 Karten immer wieder neu gemischt, was den Glücksfaktor im Spiel doch erheblich macht.
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Wer das Spiel nicht nur so spielt, sondern sich mithilfe des Begleithefts auch in die geistlichen Auseinandersetzungen der damaligen Zeit hineinnehmen lässt, wird für sein persönliches Glaubensleben bereichert. So heißt es z.B. zur Karte „Ein feste Burg ist unser Gott“: „‘Ein feste Burg ist unser Gott‘ von Luther hat für den Protestantismus große Symbolkraft und knüpft an Psalm 46 an. Es wird zum Bekenntnis des eigenen Glaubens von Protestanten gesungen.“
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